Schloss Miramare (italienisch Castello di Miramare) liegt auf einer Felsenklippe der Bucht von Grignano an der Adria etwa fünf Kilometer nordwestlich der italienischen Hafenstadt Triest. Die Stadt Triest und ihre Umgebung kamen bereits 1335/1382 zur Habsburgermonarchie und blieben bis 1918 österreichisch. In dieser Zeit war die Schreibweise Miramar.
Das Schloss wurde zwischen 1856 und 1860 für Erzherzog Ferdinand Maximilian von Österreich, den Bruder Kaiser Franz Josephs I. und ab 1864 Kaiser von Mexiko, sowie seine Gattin Charlotte von Belgien erbaut. Architekt und Bauleiter war Carl Junker. Das Schloss und seine Inneneinrichtung sowie die umliegende Parkanlage wurden entsprechend den detaillierten Anweisungen und Vorstellungen des Erzherzogs erbaut und spiegeln in vielen Bereichen die große Liebe Maximilians zum Meer wider.
Als die Lombardei 1859 als Folge der österreichischen Niederlage in der Schlacht von Solferino verloren ging, zogen sich Maximilian und Charlotte nach Triest zurück. Da die Inneneinrichtung des Schlosses noch nicht fertiggestellt war, bezog das Paar vorübergehend das Gartenhaus im Park von Miramare. Weihnachten 1860 siedelte das Paar schließlich in das Hauptgebäude um.
Am 10. April 1864 wurde Maximilian in Schloss Miramare auf Betreiben des französischen Kaisers Napoleon III. von einer mexikanischen Delegation zum Kaiser von Mexiko ernannt.
Als er im darauf folgenden Jahr zusammen mit Charlotte nach Mexiko reiste, waren die Bauarbeiten im Inneren des Schlosses und am Park noch nicht abgeschlossen. In fester Überzeugung, nach Triest zurückzukehren, kümmerte sich Maximilian weiterhin um sein Bauvorhaben und schickte schriftliche Anweisungen an Hofmann. Von seinem Gärtner und Botaniker Wilhelm Knechtel, der Maximilian nach Mexiko begleitete, ließ er detaillierte Pläne für den Schlosspark anfertigen.
Nachdem Napoléon III. seine Truppen aus Mexiko abgezogen hatte und Maximilian im Kampf gegen die revolutionären Mächte des Landes alleine gelassen worden war, reiste Charlotte nach Europa, um unter anderem bei Papst Pius IX. Unterstützung zu finden. Bereits während des Besuchs in Rom zeigte die Kaiserin erste Anzeichen geistiger Verwirrung und wurde daraufhin im Gartenhaus von Miramare eingesperrt. Nach Maximilians Hinrichtung 1867 verschlechterte sich Charlottes Zustand. Auf Betreiben ihres Bruders Philipp von Belgien musste sie Miramare verlassen und wurde in Château de Bouchout im belgischen Meise untergebracht. Charlotte kehrte nie wieder nach Miramare zurück.
Eine wirklich traurige Geschichte....
Umso schöner die Anlage:
Auf dem Weg zum Schloss auf der Straße direkt am Meer entlang - im Hintergrund sieht man schon das beeindruckende Portal zur Gartenanlage.

Der erste Blick aufs Schloss:

Und dann das Schloss in seiner ganzen Pracht:


Direkt gegenüber der Laubengang, der mit Glyzinien bepflanzt ist:


Der Blick auf der Rückseite Richtung Meer:


Und hier ein paar Einblicke in die wunderschöne Parkanlage. Die war es eigentlich, die mich besonders interessiert hat.







Im Schloss drinnen war ich nicht, es war hauptsächlich die Parkanlange, die mich interessiert hat. Ich war am Vormittag dort - wie ich dann um 11 Uhr wieder weg bin, waren dort dann schon jede Menge Leute mit ein paar Bussen angekommen.
uli