ARTventskalender 2007
ok:s19:
also zum text und bild des heutigen tages: als ich als beitrag für den ARTventskalender dieses foto (ohne titel) zugeschickt bekam, war ich erst sehr irritiert....denn gewisse dinge können schnell im falschen kontext erscheinen.
aber ich dachte mir, mit einem entsprechenden text versehen bekommt es eine gute aussage. also erzählte ich das elske in einem telefongespräch, beschrieb ihr das foto und sie sagte, sie würde sich mal gedanken machen.
am nächsten tag kam dieser text und ich war baff! denn elske hatte das foto ja noch nicht gesehen! aber dann erzählte sie, sie hätte nachts davon geträumt, wäre aufgewacht und hätte diesen text niedergeschrieben....
danach erst schickte ich ihr das foto.
und deshalb freue ich mich ganz besonders über eure reaktionen!
also zum text und bild des heutigen tages: als ich als beitrag für den ARTventskalender dieses foto (ohne titel) zugeschickt bekam, war ich erst sehr irritiert....denn gewisse dinge können schnell im falschen kontext erscheinen.
aber ich dachte mir, mit einem entsprechenden text versehen bekommt es eine gute aussage. also erzählte ich das elske in einem telefongespräch, beschrieb ihr das foto und sie sagte, sie würde sich mal gedanken machen.
am nächsten tag kam dieser text und ich war baff! denn elske hatte das foto ja noch nicht gesehen! aber dann erzählte sie, sie hätte nachts davon geträumt, wäre aufgewacht und hätte diesen text niedergeschrieben....
danach erst schickte ich ihr das foto.
und deshalb freue ich mich ganz besonders über eure reaktionen!
ach ingrid, das ist toll und bestätigt mich. denn über dieses bild hab ich lange nachgedacht....erst war sogar sehr irritiert. aber dann dachte ich mir: mit dem RICHTIGEN text gibts auch ne aussage, hinter der ich stehen kann!Eulen-Ingrid schrieb
Bild und Text von heute - für mich das beste bis jetzt!!!!!!
zu diesem tag bzw. gibts auch eine ganz tolle gecshichte, aber ich muss mal die verfasserin fragen, ob ich sie aufschreiben kann.....
Sabine schrieb
tja, da muß man auf "mehr" klicken und dann kommts:

Christian Johann Heinrich Heine
* 13. Dezember 1797 in Düsseldorf als Harry Heine
† 17. Februar 1856 in Paris
war einer der bedeutendsten deutschen Dichter und Journalisten des 19. Jahrhunderts
mehr ...
....oder bei euch nicht?:s07::s07::s07:
das war nämlich eine nette zusatzbeschäftigung dieses jahr, etwas mehr über die verfasser der texte zu schreiben. so musste ich halt ne menge recherchieren und tippen....
aber es hat sich gelohnt, denn noch nie wurde so ausführlich auch über die texte/verfasserInnen hier geredet:s21:
und den link mehr haben wir mit reingenommen, weil wikipedia wirklich inzwischen absolut klasse ist und wenn man wirklich ein kleines bisschen mehr erfahren will, kann man klicken und lesen (und die zeit vergessen....)
tja, da muß man auf "mehr" klicken und dann kommts:
Christian Johann Heinrich Heine: * 13. Dezember 1797 (in Düsseldorf)
aber was man auch liest:
Heine selbst verlegte seinen Geburtstag auf die Neujahrsnacht des Jahres 1800, wollte er doch "einer der ersten Männer des Jahrhunderts" genannt werden. Die Literaturwissenschaftler haben sich auf den 13. Dezember 1797 verständigt, aber auch der Jahresbeginn 1798 kommt in Betracht.
naja, aber dieser "große" Name hat schon seine Bedeutung.... in früheren Jahren war er meinen Großeltern und meinem Vater (& seinen Schwestern) nicht unbedingt dienlich... aber es ist immer alles gut gegangen!
Deswegen habe ich diesen Namen bei der Heirat selbst behalten und an meinen GG ab gegeben. Damals war es eigentlich üblich, dass frau wie man heißen sollte oder einen Doppelnamen erhielt. Jeder seinen Namen einfach behalten gabs damals noch nicht.
Glücklicherweise fand mein GG meinen Namen auch schön und er hat sich sofort nach der standesamtlichen Trauung nie wieder mit seinem "alten" Namen benannt ... Meine Schwiegereltern hatte aber lange Zeit eine ganz schwere Krise deswegen Wink
Ob ich mit dem großen Dichter tatsächlich verwandt bin, konnte nicht geklärt werden. Es gab Zeiten, da war es sinnvoll, solch eine Verwandtschaft nicht auf weisen zu können. Man hat da Kapriolen geschlagen, um an bestimmten Stellen nicht weiter nach forschen zu können Wink
Die Geschichten meiner Familie wären aufschreibenswert. Leider kann ich mich nicht an alles genau erinnern, was meine Oma mir erzählte. Aber diese bilden das Geflecht der Abhängigkeiten und Verflechtungen der Gesellschaft in dieser Zeit sehr gut ab. Eine "Weisheit", auf die nicht verzichten möchte, verwandtschaft hin oder her.... seelenverwandt sind wir schon, glaube ich, jedenfalls mag ich viele seiner Texte (auch die romantisch-kitschigen)
Lorelei
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
daß ich so traurig bin;
ein Märchen aus alten Zeiten,
das kommt mir nicht aus dem Sinn.
Die Luft ist kühl und es dunkelt,
und ruhig fließt der Rhein;
der Gipfel des Berges funkelt
im Abendsonnenschein.
Die schönste Jungfrau sitzet
dort oben wunderbar,
ihr goldnes Geschmeide blitzet
sie kämmt ihr goldenes Haar.
Sie kämmt es mit goldenem Kamme
und singt ein Lied dabei;
das hat eine wundersame,
gewaltige Melodei.
Den Schiffer im kleinen Schiffe
ergreift es mit wildem Weh,
er schaut nicht die Felsenriffe,
er schaut nur hinauf in die Höh.
Ich glaube, die Wellen verschlingen
am Ende Schiffer und Kahn;
und das hat mit ihrem Singen
die Lorelei getan.
Heinrich Heine
Nachtgedanken
Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen.
Die Jahre kommen und vergehn!
Seit ich die Mutter nicht gesehn
Zwölf Jahre sind schon hingegangen,
Es wächst mein Sehnen und Verlangen.
Mein Sehnen und verlangen wächst.
Die alte Frau hat mich behext,
Ich denke immer an die alte,
Die alte Frau, die Gott erhalte!
Die alte Frau hat mich so lieb,
Und in den Briefen, die sie schrieb,
Seh' ich wie ihre Hand gezittert,
Wie tief das Mutterherz erschüttert.
Die Mutter liegt mir stets im Sinn,
Zwölf lange Jahre flossen hin,
Zwölf lange Jahre sind verflossen,
Seit ich sie nicht an's Herz geschlossen.
Deutschland hat ewigen Bestand,
Es ist ein kerngesundes Land,
Mit seinen Eichen seinen Linden,
Werd' ich es immer wiederfinden.
Nach Deutschland lechzt' ich nicht so sehr,
Wenn nicht die Mutter dorten wär';
Das Vaterland wird nie verderben,
Jedoch die alte Frau kann sterben.
Seit ich das Land verlassen hab',
So viele sanken dort in's Grab,
Die ich geliebt - wenn ich sie zähle,
So will verbluten meine Seele.
Und zählen muß ich - mit der Zahl
Schwillt immer höher meine Qual,
Mir ist als wälzten sich die Leichen
Auf meine Brust - Gottlob! sie weichen!
Gottlob durch meine Fenster bricht
Französisch heit'res Tageslicht;
Es kommt mein Weib, schön wie der Morgen,
Und lächelt fort die deutschen Sorgen.
Heinrich Heine 1843
Christian Johann Heinrich Heine: * 13. Dezember 1797 (in Düsseldorf)
aber was man auch liest:
Heine selbst verlegte seinen Geburtstag auf die Neujahrsnacht des Jahres 1800, wollte er doch "einer der ersten Männer des Jahrhunderts" genannt werden. Die Literaturwissenschaftler haben sich auf den 13. Dezember 1797 verständigt, aber auch der Jahresbeginn 1798 kommt in Betracht.
naja, aber dieser "große" Name hat schon seine Bedeutung.... in früheren Jahren war er meinen Großeltern und meinem Vater (& seinen Schwestern) nicht unbedingt dienlich... aber es ist immer alles gut gegangen!
Deswegen habe ich diesen Namen bei der Heirat selbst behalten und an meinen GG ab gegeben. Damals war es eigentlich üblich, dass frau wie man heißen sollte oder einen Doppelnamen erhielt. Jeder seinen Namen einfach behalten gabs damals noch nicht.
Glücklicherweise fand mein GG meinen Namen auch schön und er hat sich sofort nach der standesamtlichen Trauung nie wieder mit seinem "alten" Namen benannt ... Meine Schwiegereltern hatte aber lange Zeit eine ganz schwere Krise deswegen Wink
Ob ich mit dem großen Dichter tatsächlich verwandt bin, konnte nicht geklärt werden. Es gab Zeiten, da war es sinnvoll, solch eine Verwandtschaft nicht auf weisen zu können. Man hat da Kapriolen geschlagen, um an bestimmten Stellen nicht weiter nach forschen zu können Wink
Die Geschichten meiner Familie wären aufschreibenswert. Leider kann ich mich nicht an alles genau erinnern, was meine Oma mir erzählte. Aber diese bilden das Geflecht der Abhängigkeiten und Verflechtungen der Gesellschaft in dieser Zeit sehr gut ab. Eine "Weisheit", auf die nicht verzichten möchte, verwandtschaft hin oder her.... seelenverwandt sind wir schon, glaube ich, jedenfalls mag ich viele seiner Texte (auch die romantisch-kitschigen)
Lorelei
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
daß ich so traurig bin;
ein Märchen aus alten Zeiten,
das kommt mir nicht aus dem Sinn.
Die Luft ist kühl und es dunkelt,
und ruhig fließt der Rhein;
der Gipfel des Berges funkelt
im Abendsonnenschein.
Die schönste Jungfrau sitzet
dort oben wunderbar,
ihr goldnes Geschmeide blitzet
sie kämmt ihr goldenes Haar.
Sie kämmt es mit goldenem Kamme
und singt ein Lied dabei;
das hat eine wundersame,
gewaltige Melodei.
Den Schiffer im kleinen Schiffe
ergreift es mit wildem Weh,
er schaut nicht die Felsenriffe,
er schaut nur hinauf in die Höh.
Ich glaube, die Wellen verschlingen
am Ende Schiffer und Kahn;
und das hat mit ihrem Singen
die Lorelei getan.
Heinrich Heine
Nachtgedanken
Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen.
Die Jahre kommen und vergehn!
Seit ich die Mutter nicht gesehn
Zwölf Jahre sind schon hingegangen,
Es wächst mein Sehnen und Verlangen.
Mein Sehnen und verlangen wächst.
Die alte Frau hat mich behext,
Ich denke immer an die alte,
Die alte Frau, die Gott erhalte!
Die alte Frau hat mich so lieb,
Und in den Briefen, die sie schrieb,
Seh' ich wie ihre Hand gezittert,
Wie tief das Mutterherz erschüttert.
Die Mutter liegt mir stets im Sinn,
Zwölf lange Jahre flossen hin,
Zwölf lange Jahre sind verflossen,
Seit ich sie nicht an's Herz geschlossen.
Deutschland hat ewigen Bestand,
Es ist ein kerngesundes Land,
Mit seinen Eichen seinen Linden,
Werd' ich es immer wiederfinden.
Nach Deutschland lechzt' ich nicht so sehr,
Wenn nicht die Mutter dorten wär';
Das Vaterland wird nie verderben,
Jedoch die alte Frau kann sterben.
Seit ich das Land verlassen hab',
So viele sanken dort in's Grab,
Die ich geliebt - wenn ich sie zähle,
So will verbluten meine Seele.
Und zählen muß ich - mit der Zahl
Schwillt immer höher meine Qual,
Mir ist als wälzten sich die Leichen
Auf meine Brust - Gottlob! sie weichen!
Gottlob durch meine Fenster bricht
Französisch heit'res Tageslicht;
Es kommt mein Weib, schön wie der Morgen,
Und lächelt fort die deutschen Sorgen.
Heinrich Heine 1843
Sabine Heine und Heinrich Heine - passender gehts ja gar nicht!
Aber grundsätzlich: auch ich finde alle Texte, die ausgesucht wurden, bis jetzt wunderbar und treffend zu den Bildern.
Besonders der Text zum eigenen Bild bringt mich zu einer ganz anderen Betrachtung meines "Werkes". Geht es den anderen auch so? Das würde mich mal interessieren!
Aber grundsätzlich: auch ich finde alle Texte, die ausgesucht wurden, bis jetzt wunderbar und treffend zu den Bildern.
Besonders der Text zum eigenen Bild bringt mich zu einer ganz anderen Betrachtung meines "Werkes". Geht es den anderen auch so? Das würde mich mal interessieren!

irgendwie tun die warmen bilder gerade besonders gut...das habt ihr shon gut gecshrieben.
und zu den texten: witzigerweise bedankt sich fast jede/r künstler/in für den jeweiligen text, den ich dazu ausgesucht hab! (und das war arbeit!) also hat das bisher schonmal gut geklappt.
ausserdem: ihr kennt ja das copyright bei texten, oder? man darf nur texte verwenden, wo der verfasser mind. 70 jahre verstorben ist!:s06: oder aber mit ausdrücklicher genehmigung heutiger verfasser. das grenzt das ganze fürchterlich ein:s15:
ich freue mich sehr, dass dieses jahr richtig interessante gespräche zum kalender geführt werden. "versteh ich nicht" finde ich genausogut wie"mag ich nicht" oder "klasse text" .....alleine die unterhaltung macht schon sinn!:s19:
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Hallihallo,
danke für die Blumen
Achja, Heinrich Heine, ich mag seine Werke sehr, auch die tiefgründigen und zynischen. Diesen heute finde ich sehr beruhigend. Sarah hat den Text wunderbar zu dem Bild gestellt, so ist mir das direkt ins Herz gegangen.... Es war übrigens ein Geburtstags-Geschenk für eine Freundin, die total auf Orange steht... sie hat sich sehr darüber gefreut.
Ball war der (Mit?)Erfinder des Dadaismus. Das erste Gedicht, das ich in der Schule lesen mußte, um mich damit auseinanderzusetzen, begann mit "guck guck, da, da, ickerbickerbackermurks" oder so
Da habe ich beschlossen, ich muß nicht alles verstehen. Vielleicht habe ich den gestrigen Text auch nur erahnt, wer weiß, was da alles noch mit gemeint sein könnte, was ich gar nicht sehe. Er hat nur so viel in mir aus gelöst, dieses Elitegeschwafel von Leuten, die derart arrogant und z.T. menschenverachtend sind, und mit denen ich dann noch zusammen arbeiten soll
da muß ich auf passen, dass mein Herz seine Bildung behält und ich mich so gebe, wie meine Oma es von mir erwarten würde, wenn sie noch leben würde: als "feine" Frau

Alex Bild ist jedenfalls "wild und stürmisch, jemand der die Wellen beherrscht und oben steht", obwohl das schwierig ist und den ganzen Körpereinsatz fordert ... Und dann diese Beleuchtung, gefällt mir total gut.
Aber auch die anderen Werke sind wunderbar. Jeden Tag aufs Neue.
Ich glaube, ich habe 3 Freundinnen und einen Freund. Ich sehe sie nicht häufig, telefoniere selten, aber wenn wirklich Not wäre, würden sie mir ohne Zögern helfen. Auch nur einen solchen Freund zu haben, ist viel in der heutigen Zeit @ freundderrosen.
Bekannte habe ich 1000ende
, einige mit dem Potential, zu Freunden zu werden. Mal schauen, was da so draus wird...
LG
Sabine
danke für die Blumen

Ball war der (Mit?)Erfinder des Dadaismus. Das erste Gedicht, das ich in der Schule lesen mußte, um mich damit auseinanderzusetzen, begann mit "guck guck, da, da, ickerbickerbackermurks" oder so




Alex Bild ist jedenfalls "wild und stürmisch, jemand der die Wellen beherrscht und oben steht", obwohl das schwierig ist und den ganzen Körpereinsatz fordert ... Und dann diese Beleuchtung, gefällt mir total gut.
Aber auch die anderen Werke sind wunderbar. Jeden Tag aufs Neue.
Ich glaube, ich habe 3 Freundinnen und einen Freund. Ich sehe sie nicht häufig, telefoniere selten, aber wenn wirklich Not wäre, würden sie mir ohne Zögern helfen. Auch nur einen solchen Freund zu haben, ist viel in der heutigen Zeit @ freundderrosen.
Bekannte habe ich 1000ende

LG
Sabine